Titel: Blutbraut
Autor: Lynn Raven
Reihe: bisher ein Einzelband
Broschiert: 736 Seiten
Verlag: cbt
Veröffentlichung: 31. Oktober 2011
ISBN: 357016070X
Preis: 14,99 €
Leseprobe: Hier
Inhalt
Seit sie denken kann, ist Lucinda Moreira auf der Flucht vor Joaquín de Alvaro, denn sie ist eine „Blutbraut", und nur sie kann den mächtigen Hexer davor bewahren, zum Nosferatu zu werden. Dazu aber müsste sie ihm ihr Blut geben und sich auf ewig an den Mann binden, der für sie die Verkörperung alles Bösen scheint. Doch dann tritt genau das ein, wovor sie sich fürchtet: Gerade als Lucinda sich erstmals verliebt hat, und zwar in den charmanten Cris, wird sie entführt und auf das Anwesen Joaquíns gebracht. Lucinda ist in eine Falle gelaufen, denn Cris ist kein anderer als Joaquín de Alvaros Bruder …
Meine Meinung
Lucinda Moreira ist eine Blutbraut und
schon eine halbe Ewigkeit
auf der Flucht
vor Joaquín de Alvaro, dem mächtigsten Magier der Hermandad. Denn dieser
braucht ihr Blut, um seine Wandlung zum Nosferatu zu verhindern. Lange Zeit hat
sie es geschafft unentdeckt zu bleiben, aber nun tritt das ein wovor sich
Lucinda immer gefürchtet hat. Sie wird entführt und zum Anwesen der de Alvaros
gebracht. Doch Joaquín will sie, entgegen ihrer Vorstellungen, weder hier haben
noch ihr Blut trinken. Ist er wirklich so schlimm wie sie immer gedacht hat? In
Gefahr ist sie jedoch trotz allem, denn es gibt noch andere die Lucindas Blut
begehren…
Nachdem ich schon so viel Gutes über
dieses Buch gehört habe, habe ich mich endlich entschieden mir das Buch
zuzulegen. Ich muss zugeben die Dicke des Buches hat mich erst mal etwas abgeschreckt,
aber als ich erst mal mit dem Lesen angefangen habe, war das kein Thema mehr.
Am Anfang geht alles sehr schnell.
Lucinda trifft sich mit ihrem Freund Chris. Kurz darauf wird sie auch schon von
Joaquíns Handlangern in Boston aufgespürt. Wie immer hatte sie vor sich in eine
andere Stadt zu flüchten und dort neu anzufangen. Neue Wohnung, neuer Job und
hoffentlich eine Weile Ruhe, aber diesmal gelingt ihr das nicht. Gleich an Ort
und Stelle wird sie in ein Auto gezerrt und zu ihrem Entsetzen nehmen sie auch
noch Chris mit, obwohl er nichts mit der Sache zu tun hat…oder doch?
Auf dem riesigen Anwesen der de
Alvaros erkennt Lucinda langsam, dass das was ihre Tante ihr über Vampire
erzählt hat nicht immer die Wahrheit war. Doch ihre Angst sitzt tief. Immer
wieder hat sie die Ermordung ihrer Tante und den Angriff auf sich selbst vor
Augen.
Das Buch hat mich von Anfang bis Ende
nicht losgelassen. Obwohl es so viele Seiten hat kam es mir gar nicht so lange
vor. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Lucinda und Joaquín
geschrieben. Zwischendurch gibt es auch ein paar Kapitel von einer unbekannten
Person. Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen, aber ab und an hab ich
mich dabei ertappt wie ich ein paar Textstellen überflogen habe, nämlich die,
die mir bei Beschreibungen zu sehr ins Detail gingen.
Was Lucinda betrifft konnte ich mich
nicht so wirklich entscheiden ob ich sie nun sympathisch finde oder nicht, es
kam immer auf die jeweilige Situation an. Sie hat eine Menge durchgemacht und
ich bewundere sie dafür, dass sie es schafft sich durchzukämpfen und immer
wieder von vorne anzufangen. Aber die unüberlegten Fluchtversuche und das
ständige Abblocken Joaquíns waren schon etwas nervig. Auch das ständige "
er", welches Lucinda statt Joaquíns Namen
verwenden, hat mich nach einer Weile gewaltig gestört.
Die Brüder Joaquín und Chris sind
beide völlig verschieden. Während mir Joaquín nach einer Weile immer
sympathischer wurde, war es bei Chris das genaue Gegenteil. Gut gefallen haben
mir aber die Nebencharaktere
Fernán, seine Frau
Soledad und vor allem Rafael, welcher gut mir Joaquín befreundet und auf
besondere Art mit ihm verbunden ist.
Obwohl Bücher über Vampire für
gewöhnlich nicht allzu viel Neues bereithalten, wartet Lynn Raven in
„Blutbraut“ mit einigen neuen Ideen auf. Auch wenn die Story manchmal ein
bisschen langatmig ist, ist es trotzdem nie wirklich langweilig und man kann
das Buch nur schwer aus der Hand legen.
Leider gab es kein richtig abschließendes Ende
und eine Fortsetzung ist bisher auch nicht geplant.
Alles
in allem ist „Blutbraut“ ein interessanter und spannender Roman,
mit ein paar Schwächen, die man aber verzeihen
kann.